Der Schmerz, den wir verdrängt haben, hat in der frühen Kindheit begonnen, oft noch vor der Geburt in der Gebärmutter. Jedesmal wenn wir bei einem traumatischen Ereignis den Energiefluss unterbrochen haben, ist diese Ereignis energetisch und zeitlich erstarrt. Wir nennen das einen Block im Aurafeld. Da das Aurafeld aus Energiebewusstsein besteht, ist ein Block erstarrtes Energiebewusstsein. Der Teil unserer Psyche, indem sich das schmerzhafte Ereignis abspielte, ist in dem Augenblick, in dem wir den Schmerz unterbunden haben, ebenfalls erstarrt und bleibt e, bis wir ihn wieder aus der Starre erlösen. Er nimmt am natürlichen Reifeprozess nicht mehr teil. Waren wir bei dem schmerzhaften Ereignis 1 Jahr alt, dann ist dieser Teil unserer Psyche immer noch 1 Jahr alt. Er wird nicht älter und verhält sich wie ein 1 jähriges Kind, wenn der gleiche Schmerz in anderer Gestalt wieder auftaucht. Erst wenn die Blockierung durch Energiezufuhr aufgelöst und so der Heilprozess in Gang gesetzt wird, kann dieser Teil in den Reifungsprozess eintreten.
Wir sind voll mit derartigen Zeitblocks des Energiebewusstseins. Wie oft handeln Menschen schon wirklich aus ihrem Erwachsenenselbst heraus ? Nicht sehr oft denke ich. Unsere Interaktionen werden ständig von den unterschiedlichen psychischen Zeitblocks bestimmt. Bei jeder intensiven Interaktion erleben die Beteiligten die Wirklichkeit in einem Augenblick vom Erwachsenenselbst und im nächsten Standpunkt des verwundeten Kindes heraus. Dieser ständige Wechsel von einem Aspekt des psychischen Bewusstseins zu einem anderen macht die Kommunikation schwierig.
Ein wichtiger Aspekt dieses erstarrten psychischen Zeitblocks ist, daß sie sich zusammenballen, wenn die Qualität ihrer Energie ähnlich ist.
Nehmen wir das Beispiel von Verlassenheit. Wir stellen uns einen Mann mittleren Alters namens Joe vor. ( Er ist eine fiktive Gestalt aber seine Geschichte ist typisch für viele Menschen. Anhand von Joe werde ich illustrieren, was bei der Geburt geschieht und sich im weiteren Leben immer mehr verstärken kann. Jeder von uns könnte Joe sein.
Gleich nach der Geburt wurde Joe von seiner Mutter getrennt, weil sie große Schwierigkeiten bei den Wehen hatte und anästhesiert werden musste. Als er 1 Jahr alt war, wurde er wieder getrennt, als seine Mutter zur Geburt des zweiten Kindes ins Krankenhaus ging. Aufgrund dieser zwei Erfahrungen erwartet das Kind, das seine Mutter sehr liebt, daß es von den Menschen die es sehr liebt verlassen wird. Jede auch noch so kleine Erfahrung des Verlassenwerden im späteren Leben weckt in Joe das gleiche vernichtende Gefühl wie beim ersten Mal.
Aus solch tiefen traumatischen Erlebnissen zieht das Kind Schlussfolgerungen, die zu einem Bild erstarren. Eine solche Schlussfolgerung beruht auf Erfahrung- in diesem Fall auf der Erfahrung des Verlassenwerdens. Sie gründet sich auf die Logik des Kindes, die besagt: >Wenn ich liebe, werde ich verlassen. <
Das daraus geformte Bild färbt alle ähnlichen Situationen. Natürlich ist sich der einjährige Joe nicht bewusst, das er dieses Bild im Kopf hat. Vielmehr setzt es sich unbewusst in seinem Glaubenssystem fest und durchzieht sein ganzes Leben. Im Bezugssystem der Psyche verbinden sich diese beide früheren Erfahrungen unmittelbar mit dem Erleben des zehnjährigen Joe, der das Gefühl hat verlassen zu werden, als seine Mutter ohne ihn in den Urlaub fährt. Geschieht etwas ähnliches im Leben von Joe, dann reagiert er vom Standpunkt seines erstarrten Bildes aus und nicht gemäß der realen Situation. Es werden emotionale Reaktionen ausgelöst, die in der gegenwärtigen Situation weit übertrieben sind.
Diese erstarrten Bilder sind Auslöser für unser Verhalten, das die Tendenz hat, ähnliche Traumata wieder zu erzeugen. Joe wird sich höchstwahrscheinlich wieder in solch eine Situation bringen, in der er von einer Frau oder Freundin verlassen wird. Sein eigenes Verhalten, das von seinen unbewußten negativen Erwartungen gesteuert wird, führt die Situation herbei. Er behandelt seine Frau oder seine Freundin so, als ob sie ihn verlassen wollte. Vielleicht stellt er übermäßige Forderungen, um sich ihrer Liebe zu versichern, oder er beschuldigt sie sogar, daß sie vorhabe ihn zu verlassen. Dieses unbewußte Verhalten wird sie gegen ihn aufbringen und dazu beitragen, dass sie sich weggetrieben fühlt.
Hinter diesem Tun, verbirgt sich in Wahrheit, daß Joe sich selbst so behandelt, als verdiene er es, verlassen zu werden, daß er sich also selbst verlassen hat.
Wie wir sehen werden, ist die Wirkung dieser erstarrten Bilder gar nicht zu überschätzen. In ihnen ist der Schlüssel für den Transformationsprozess zu finden, der zu Gesundheit und Glück führt. Wir sind voll von solchen Bildern, an die sich unsere psychischen Zeitblocks heften. Da gibt es für jeden von uns viel zu bereinigen.
Erstarrter Bilder mit ähnlicher Energie fließen zusammen und bilden ein Ganzes. Das verwirrt jemanden, der glaubt, solche Erfahrungen wären emotional ebenso voneinander getrennt, wie sie es im Zeitablauf sind. So ist es nicht. Jedes Segment eines Konglomerats erstarrter psychischer Bilder besteht aus dem Energiebewusstsein, das bei einer bestimmten Erfahrung in der Vergangenheit erstarrt ist.
Durch Heilarbeit wird jeder dieser kleineren psychischen Zeitblocks aufgelöst.
Die zusätzliche Energie, die dann in das Aurafeld strömt, wirkt dann automatisch auf andere Segmente des Konglomerats, weil sie aus ähnlicher Energie besteht.
Kehren wir zurück zu Joe. Die Auflösung der einzelnen Zeitblocks erlebt Joe so, als würde ihm das damalige Geschehen jetzt wieder zustoßen. Er erlebt Schmerzen, die erst aus der Zeit stammen, als er dreißig war. Sobald dieser Schmerz freigesetzt ist, erlebt er sich dann als Zehnjährigen. Schließlich wird der Zehnjährige zum Einjährigen.
Wenn die Teile der menschlichen Psyche, die die Reifung nicht übrigen Persönlichkeit nicht mitgemacht haben, freigesetzt werden, treten sie in einen sehr schnellen Reifungsprozess ein. Er kann einige Minuten dauern oder zwei Jahre, je nachdem, wie tief, wie stark und wie durchdringend das erstarrte Energiebewusstsein war.
Fliessen diese Energien wieder in den schöpferischen Lebensprozess eines Individuums ein, dann kommt es zu großen Veränderungen.
Joes Leben ordnet sich neu aufgrund des neuen Bewusstseins, das jetzt in dem schöpferischen Prozeß der Lebensgestaltung wirkt. Er wird sich selbst nicht mehr verlassen in der unbewussten Absicht, daß ein anderer führ ihn sorgen soll. Statt dessen wird er sich selbst treu bleiben, weil er jetzt glaubt, dass er es wert ist, einen Partner zu haben und dass er zur Partnerschaft fähig ist. Wenn er diese neue Beziehung zu selbst hergestellt hat, dann wird er eine neue Freundin anziehen, die nicht die Energie des Verlassens in sich trägt. Die neue Beziehung hat deswegen Aussicht auf Stabilität. Es kann natürlich sein, dass Joe noch einige Anläufe machen muss, bis er die richtige Frau findet.
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